Auf der diesjährigen HAM-Radio-Amateurfunkmesse in Friedrichshafen am Bodensee hat die Bundesnetzagentur BNetzA erstmalig Amateurfunkprüfungen nach dem neuem Fragenkatalog und neuer Prüfungsordnung abgenommen.
Ich hatte Andreas, der seit bereits seit mehr als einem Jahr ein Amateurfunk-zeugnis der Klasse E besaß, um die Jahreswende herum dazu ermuntert, sich auf die Erweiterungsprüfung zur neuen Klasse A vorzubereiten, und wollte ihm dabei helfen.
Da es gut ist, ein möglichst konkretes Ziel zu haben, hatte sich Andreas schon bald zur erstmöglichen Gelegenheit hierzu, auf der HAM-Radio in Friedrichshafen, angemeldet. Und das hat sich gelohnt: Seit dem 29.6.2024 ist Andreas nun mit seinem neuen Call DK6EE „in der Luft“.
Auf dem Windmühlenberg in Nordsteimke, nicht weit vom Fielddayplatz des DARC-Ortsverbands Wolfsburg, stand bis vor kurzem eine kleine Hütte, die vor lange zurückliegender Zeit bereits Amateurfunkgeschichte geschrieben hat.
Diese Hütte ist gegen Ende des 2. Weltkrieges entstanden. Sie diente zunächst als Baubüro für die „Deutsche Bau AG„, die den nebenan gelegenen Trinkwasser-Hochbehälter für die Versorgung der Stadt Wolfsburg errichtete, die zu dieser Zeit noch „Stadt des Kdf-Wagens bei Fallersleben“ hieß. Später wohnten hier die jeweils Dienstverantwortlichen für den Betrieb des Wasser-Hochbehälters.
Nachdem das Gebäude einige Zeit leer stand, zogen hier um 1967 zwei begeisterte Funkamateure ein: Peter Gebauer, DJ7GM und Ehefrau Hanna, die kurze Zeit später das Rufzeichen DJ7TG erhielt.
Nachdem er bereits im Januar, mitten im damals noch laufenden Ausbildungskurs, die Amateurfunkprüfung für die Klasse E erfolgreich ablegen konnte, hatte Norbert ohne größere Unterbrechnung gleich fleißig weitergelernt. Seine Mühe wurde nun belohnt. Beim erneuten „Ausflug“ in ein Prüfungsamt der Bundesnetzagentur BNetzA, diesmal war es Hannover, hat er dort kürzlich die HAREC-Bescheinigung für die bestandene Aufstocker-Prüfung zur Klasse A erhalten. Sein altes Rufzeichen DO1NM wurde in das neue DL9NM umgetauscht. Außerdem ist DL9NM nun Mitglied im DARC e. V. Ortsverband Wolfsburg – herzlich willkommen in unserem vielfältig aktiven Ortsverband!
An jedem zweiten Donnerstag trifft sich unsere Jugendgruppe im Clubheim Wasserturm Fallersleben. Da wird gebastelt, gelötet und programmiert was das Zeug hält. Im Hintergrund surrt pausenlos der 3D-Drucker und formt aus Kunststoff-Filament kleine bunte Gehäuse und Drehknöpfe für die selbstgebauten Geräte. Sogar Anntennenteile für Satellitenfunkantennen spuckt die kleine Maschine verbaufertig aus. Günter – DL8GL, greift in die Schubladenschränke, holt zielgerichtet eine handvoll passender Bauteile heraus und lötet daraus ruckzuck einen Kurzwellenempfänger für die sonntägliche Sendung von „Radio DARC“ auf 6.070 KHz zusammen. Nebenbei wird den begeisterten Jugendlichen die Funktion des hierfür verwendeten Feldeffekt-Transistors erklärt. David und Louis zeigen stolz ihre, unter Anleitung von Florian – DL1MRV und Hanno – DH9RA zusammengelötete Leiterplatte eines kleinen Tesla-Generators und staunen, das man damit sogar durch die Luft eine Leuchtstoffröhre zum leuchten bringen kann. Da müssen dann von den beiden Leitern schnell mal fachlich tief gehende Fragen beantwortet werden: „Warum leuchtet die Lampe, ohne das da Drähte angeschlossen sind?“ oder „Was ist ein elektrisches Feld?“ oder „“Was ist ein Plasma?“. Und auch in der Lizenz-Ausbildung gibt es Erfolge: Im vergangenen Sommer hatte Ingo – DO7IK erfolgreich seine Lizenzprüfung bei der BNetzA-Außenstelle in Göttingen abgelegt.
Am vergangenen Donnerstag gab es eine große Überaschung für die Gruppe: Der Wolfsburger Hajo Daasch hat sich von etlichen hochwertigen, elektronischen Geräten getrennt und diese großzügigerweise der Jugendgruppe im DARC e. V., Ortsverband Wolfsburg, gespendet. Alles professionelle Geräte, Zweistrahloszilloskop, Frequenzzähler, Pulsgenerator zu Analyse von Logikschaltungen, Messgeräte, ein Labornetzteil sowie umfangreiches Zubehör sind eine große Bereicherung für unseren wissbegierigen, jungen Nachwuchs. Ganz großes und herzliches Dankeschön an Hajo Daasch!
Wie häufig bei den Ausbildungskursen für die Fortgeschrittenen-Klasse A zu beobachten, gehen die Kandidaten zu sehr unterschiedlichen Zeiten zur Prüfung. Während einige Teilnehmer sich bereits nach der ersten Lehrgangshälfte getraut hatten, musste der letzte Kandidat diesmal nach Kursende erst noch für die Einsteiger-Disziplinen Betriebstechnik und Gesetzeskunde ertüchtigt werden. – Wir hatten also noch ein paar Extra-Abende „im kleinen Kreis“ drangehängt ….
Inzwischen haben alle Kandidaten, die sich in Göttingen zur Prüfung vorgestellt hatten, ihre A-Lizenz in der Tasche:
Andreas, ex DO3AHW ist jetzt DL3AHW.
Heike, ex DO1HAL ist jetzt DJ8UHU.
Thomas, ex DO6BB ist jetzt DK5TM.
Uwe, ex DO1UE ist jetzt DM5UE.
Eike, hat im Erstanlauf gleich die Klasse A bestanden und DK9ME bekommen.
Norbert, Newcomer, nimmt sich noch etwas Zeit und ist bereits für den nächsten Klasse E-Kurs im November angemeldet.
Herzlichen Glückwunsch allen Teilnehmern und viel Freude auf den Amateurfunkbändern!
Amateurfunktreffen und -flohmärkte sind in den letzten anderthalb Jahren aus bekannten Gründen leider etwas zu kurz gekommen. Die Amateurfunk-, Radio- und Elektronikbörse (AREB) in Dresden war jetzt eine der ersten Gelegenheiten mal wieder an einem solchen Treffen teilzunehmen. Ich war nicht der einzige Wolfsburger, der die 300 Km Anreise auf sich genommen hatte, vor Ort traf ich Jürgen, DF3OL und Holger, DK1FY.
Unser letzter VHS-Ausbildungskurs hatte bereits im März geendet und natürlich wollten die Kandidaten zeitnah die Prüfung zum Amateurfunkzeugnis ablegen. Diesen Plänen hatte die mittlerweile abflauende Corona-Welle einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht. Seitens der Bundesnetzagentur BNetzA wurden alle Prüfungen in Deutschland bis auf Weiteres eingestellt. Diese Woche war es nun endlich soweit. In Göttingen gab es gleich zwei Prüfungstermine, am Mittwoch und am Donnerstag. Die ersten sechs Kandidaten haben erfolgreich ihre Prüfung ablegen können und sind nun stolze Inhaber einer Amateurfunk-Zulassung.
Im Herbst und im Winter spielt man ja gerne mal wieder zu Hause mit der Station.
Meine Antennensituation war lange Zeit sehr eingeschränkt, und ich hatte nur einen auf Holzständerbalken gewickelten, abgewinkelten „Tarn-Dipol“, zur Verfügung. Selbst aus einem Meter Entfernung war dieser kaum als Antenne zu erkennen.
SSB-Verbindungen waren damit natürlich nur mit großen Einschränkungen möglich, selbst wenn ich die Dipolenden mit den Dachrinnen verlängert habe.
Die bei meinem Wiedereinstieg in den Amateurfunk neu aufgekommenen digitalen Betriebsarten WSPR und JT65 boten – bei aller Unpersönlichkeit dieser Verbindungen – immerhin die Chance, überhaupt solche zu bekommen.
Mit großer Bestürzung haben wir vom plötzlichen Tod unseres langjährigen Funkfreundes Dr. Thomas Wilm erfahren.
Tom, wie er unter uns Funkamateuren hieß, hatte Mitte der 70er Jahre seine Amateurfunklizenz erworben und hat sich in den Folgejahren aktiv in unseren Ortsverband eingebracht. Ich erinnere mich an etliche schöne Fielddays in Grafhorst und am Elbe-Seitenkanal, Fahrten zur Ham-Radio an den Bodensee und an allerlei Aktivitäten rund um den Wasserturm Fallersleben, die wir damals als Jugendgruppe im OV-Wolfsburg gemeinsam erleben durften. Ein weiteres Steckenpferd war für Tom das Funken aus dem Ausland, wofür man zur damaligen Zeit noch eine Gastlizenz erwerben musste.
Als es Tom Mitte der 90er Jahre beruflich nach Südafrika verschlug, hat er in weiser Vorausschau gleich ein Haus auf dem höchsten Berg in Port Elizabeth bezogen und war lange Jahre regelmäßig unter seinem südafrikanischen Call ZS2BBG auf den Kurzwellenbändern aktiv. Verbindungen nach Europa waren mit 100 Watt und 4-Element-Yagi fast immer möglich. Tom hatte viele Kurzwellen-QSOs mit seinen Funkfreunden im OV-Wolfsburg. Die Reparatur der irgendwann von einem starken Sturm heruntergerissenen Antenne wurde wegen anderer Prioritäten leider immer wieder aufgeschoben. Ein neuer Opti-Beam lag schon längere Zeit in seiner Garage bereit und ein befreundeter OM hatte ihm kürzlich extra noch einem neuen Antennenrotor aus Deutschland mitgebracht.
Sein deutsches Rufzeichen, DF1OC, hatte Tom behalten, und auch unserem DARC e. V. Ortsverband Wolfsburg ist er bis zuletzt treu geblieben.
Wir sind sehr traurig.
Unser tiefes Mitgefühl gilt seinen Hinterbliebenen.
Jeder Funkamateur kennt sie – fast keiner mag sie – die „Anzeige seiner ortsfesten Amateurfunkanlage gemäß BEMFV“. Für die längeren Kurzwellenbänder sind die mit dem Programm Watt 32 errechneten Sicherheitsabstände oftmals nicht anwendbar, da sie im reaktiven Nachfeld der Antenne liegen, und die Abstände zu Nachbargrundstücken zu gering sind. Die Bestimmung der maximal erlaubten Sendeleistungen zur Einhaltung der EMVU-Personenschutzgrenzwerte erfolgt dann idealerweise durch Messung der Feldstärken um die Antennen herum und zwar getrennt für die elektrische und magnetische Komponente des Elektromagnetischen Feldes.
Der DARC e. V. Distrikt Niedersachsen verfügt über solch ein kalibriertes Messgerät für E- und H-Feldmessungen, ein EMR-200 der Fa. Narda. Vertrauenswürdige Messungen kann man mit einem solchen Messgerät allerdings nur dann durchführen, wenn es regelmäßig in einem entsprechend ausgestatteten Labor fachmännisch kalibriert wird.
Solch ein gut ausgestattetes Kalibrierlabor befindet sich in den Räumen der DARC-Geschäftstelle in Baunatal. Ich bin selbst nach Baunatal gefahren, um an einer solchen Kalibriermessung, die Dieter – DK2NO vom EMV-Referat durchführt, teilzunehmen und etwas zu unterstützen. Mit dabei hatte ich die Distrikt-H-Feldsonde, die zuletzt bei uns im Ortsverband häufiger im Einsatz war.