Die Funkamateure haben im Wasserturm ihren Sitz. Auch für die Jugend gibt es Angebote.
Von Andreas Stolz
Fallersleben. Alles begann an einem Samstagmorgen im Jahr 2019: Der Funkamateur Jürgen Koch aus Fallersleben stellte in einer Radiosendung seinen Lieblingsplatz vor. Das ist der alte Wasserturm in der Hoffmannstadt. In dem haben die weltweit vernetzten Fallersleber Funkamateure ihr Vereinsheim und einen Teil ihrer Gerätschaften. Durch Zufall hörte der heute 31-jährige Isenbütteler Florian Meißner diese Rundfunksendung und wusste, wie er sagt, sofort: „Das ist etwas für mich.“ Man muss hinzufügen, dass der gelernte Elektroniker und Software-Entwickler bei Volkswagen schon damals ein Hobby hatte, das ihn bis heute begleitet: Meißner ist Pilot mit Privatfliegerlizenz, die ihm erlaubt, bis zu sechs Personen durch die Luft zu befördern. „Mit dem Funken, durch die Elektronik-Ausrüstung im Cockpit, hatte ich schon vor diesem Tag zu tun“, erzählt der gebürtige Celler, der dort auch sein Flugzeug stehen hat.
Zurück zu den Fallersleber Funkamateuren. Der Isenbütteler nahm Kontakt mit den Hoffmannstädtern auf, schloss sich ihrem Club an und erwarb vor einem Jahr die Funklizenz. Mehr noch: Florian Meißner ließ sich als Jugendreferent anheuern. Die Nachwuchsgruppe der Funkamateure zählt zurzeit vier Mitglieder, „aber da sollen bald einige hinzukommen“, geben Meißner und Jürgen Koch die Parole für die nahe Zukunft aus. Wobei der Reiz – nicht nur für junge Funkamateure – darin liegt, dass sie ihre Geräte selber bauen können. Eine Betätigung, die vor allem für naturwissenschaftlich-mathematisch und technisch Interessierte ihren Reiz haben sollte. Und der Jugendreferent Meißner dürfte in diesem Punkt erster kompetenter Ansprechpartner sein. Die Jugendarbeit laufe wegen der Corona-Pandemie immer noch online, heißt es von Seiten des Funkamateur-Gespanns Koch und Meißner, sauber „Bastelanleitungen für Funkgeräte“ ließen sich auf diesem Weg gut vermitteln und nachvollziehen. Doch auf dem Plan der Fallersleber steht nicht nur Handwerkliches. Vielmehr wird angestrebt, Jugendlichen Funkwissen zu vermitteln, so dass sie sich der Lizenzprüfung bei der Bundesnetzagentur unterziehen können. „So eine Art Führerschein fürs Funken“, umreißt Jürgen Koch die Wertigkeit dieses Examens. Es steht dann auch das Tor zur (Funk-)Welt weit offen. Florian Meißner berichtet vom Kontakt zu einem Gleichgesinnten in Chile, Jürgen Koch kam mit seinen Funkwellen bis nach Australien. Weitere Informationen gibt es unter darc-H24.de.
Das Original dieses Artikel gibt es auf den Seiten der Wolfsburger Nachrichten.
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Und wann kommt die Klasse A ?? Um auch mal auf „40“ mit VK zu arbeiten?
Grüße Andreas, Do 9 Fox Alfa
Eigentlich war ich im Januar reif für die Prüfung. Aber die BNetzA macht ja im Moment nichts. Na mal schauen, wann sich da wieder etwas bewegt…