CW Fieldday 2023 unter DF4U/P – Spaß, Funken, Gemeinschaft

Jedes Jahr am ersten Juni-Wochenende findet der CW Fieldday statt. Letztes Jahr konnten wir in der Klasse Multi-OP QRP assisted gewinnen und die 800 Punkte für die CM Open haben einen wichtigen Beitrag zu unserem 2. Platz 2022 geleistet.

Ergebnis DF4U/P 2022

Es gab im Vorfeld 6 Anmeldungen in unserer Klasse. DM2W/P hat 2022 nicht teilgenommen ist uns aber 2019 sehr nahe gekommen und hat dort mehr QSOs/QSO-Punkte gehabt als wir und wir konnten nur durch mehr Multiplikatoren unseren ersten Platz verteidigen. Wie wird es dieses Jahr aussehen? Was haben sich die OPs von DM2W/P überlegt?

Die Planung für den CW Fieldday geht ja schon im März/April los. Wer kann als OP teilnehmen? Welche Helfer beim Auf- und Abbau stehen bereit? Dürfen wir den Fielddayplatz am Wasserhochbehälter wieder nutzen? Wurde dort gemäht?

FD Platz vor dem Contest – nichts ist gemäht

Also, gemäht ist schonmal nichts. Die Anfrage an die Verwaltung des Grafen von der Schulenburg wurde positiv beantwortet. Auch auf diesem Weg mal ein herzliches Dankeschön an den Grafen und die Verwaltung.

Ray, DL9OE, hat ja dieses Jahr ein volles Reiseprogramm und stand als OP nicht zur Verfügung. Also mussten wir mit 3 OPs die 24h planen. Ist aber kein großes Problem, 8 Stunden für jeden ist ja “tägliches” Geschäft und Christian hat ja beim WPX CW mit einer 32h Teilnahme fleißig geübt.

Für den CW Fieldday haben wir genügend Akkus um in der QRP Klasse mit Energie versorgt zu sein. Aber es sollte das Aggregat zum EInsatz kommen. Und da die Entstör-Aktion zumindest im Testaufbau erfolgreich war, sollte es beim CW FD unter Realbedingungen überprüft werden. Aber Akkus haben wir genügend mitgenommen. Man weiß ja nie.

200AH Akku von DL1SX

Am Dienstag den 30. Mai hatten wir unseren Conteststammtisch und wir haben ab 15 Uhr mit den Vorbereitungsarbeiten angefangen. Peter, DJ7GP, hat ein Regal für unseren Container gebaut, das wir fertiggestellt haben. In dieses sollte alles an Contestmaterial reinpassen. Alles an altem Material wurde entweder entsorgt oder erstmal im Turm gelagert. Steffen, DL1SX, ist beim Tragen ganz schön ins Schwitzen gekommen. Mit Andreas, DO1ARR, Hans, DK1WB und weiteren Helfern haben wir dann die Abspannungen für die VdL Masten geprüft und jeweils auf einen Gardena-Schlauchroller aufgewickelt. Da sollte das Aufbauen ohne “Abspannungs-Salat” klappen.

Der Stammtisch startete um 19 Uhr und vorher haben wir Grillgut genossen! So persönlich am Turm ist es doch am schönsten.

Alex, DK5ER, hat uns wieder seinen Hänger zur Verfügung gestellt. Am Samstag um 08:00 Uhr war einladen am Turm: DO1ARR, DK1WB und DL1SX waren dort fleißige Helfer. Da alles im Container war, musste nichts die Treppen runter geschleppt werden und um 08:30 Uhr ging es los zum Fielddayplatz. Kurz vor 9 sind wir angekommen und mussten erstmal mit dem Freischneider etwas Platz schaffen.

Dann wurde wie immer das Zelt aufgebaut. Dann ging es an den Spiderbeam. Man merkt doch, das einmal im Jahr aufbauen zu wenig ist. Wir haben die Stangen in der falschen Reihenfolge zusammengesteckt. Aber gemeinsam haben wir es geschafft, ohne alles auseinandernehmen zu müssen, den Fehler zu beheben.

Aufbau Spiderbeam

Detlef hat den Aufbau der 40m Triple-Leg übernommen. Durch die Sortierung der Abspannungen und das einfache Abwickeln, ging es leicht von der Hand. Günter, DL8GL, hat tatkräftig unterstützt. Durch das hohe Gras haben wir doch immer wieder andere Aufbauten und die Masten stehen nicht immer an der gleichen Stelle. Hoffentlich passt alles.

Beratung und Aufbau 40m TripleLeg

Nach dem Aufbau des Spiderbeams und der 40m Triple-Leg hat Christian, DM7EE, mit dem Antennenanalyzer die Antennen vermessen. Es hat gepasst, der Spiderbeam war noch einige 100 KHz zu tief aber wir haben ja auch in 2m Höhe gemessen. Also dann Beam “hochfahren”. Er ist schon ganz schön schwer und an jeder Abspannung muss jemand halten. Zum Glück gab es kaum Wind. Die Kennzeichnungen am Spiderbeam-Mast (gelb, rot – für wie weit man rausziehen darf) müssen unbedingt erneuert werden. Sonst verschenken wir Höhe.

Spiderbeam in 2m Höhe zur Vermessung

Nach dem Spiderbeam wurde dann der VdL Mast mit dem Dipol aufgebaut. Er muss ja in der Nähe vom Zelt stehen, die Hühnerleiter ist nicht besonders lang und der symmetrische Hamware-Tuner soll im Zelt liegen. Günter, DL8GL hat sich um den Dipol gekümmert und beim Aufbau und der Abspannung der Enden tolle Ideen umgesetzt.

Aufbau 160m-10m Dipol mit Hühnerleiter

Gegen 15 Uhr MESZ waren dann die wichtigsten Antenne aufgebaut. Es fehlten noch jeweils eine TripleLeg für 20m und 10m. Da wir den Spiderbeam von Hand drehen, sind diese Antennen speziell bei DX eventuell eine Alternative. Wenn das QSO mit den TripleLegs klappt, braucht nicht gedreht zu werden!

Aufbau des 2. Dipol-Endes – DL8GL befestigt es in einem “Baum”

Allerdings haben wir diesmal ein Problem beim Aufbau gehabt. Der Dipol-Mast und der Spiderbeam standen zu dicht zusammen und man konnte den Spiderbeam nicht vollständig drehen. Alles Abbauen und verschieben kam nicht in Frage, also mussten die Abspannungen so verschoben werden, dass es klappt – was wir dann aiuch gemacht haben.

Abspannungen halten – ein ganz wichtiger Job beim Aufbauen

Dann geht es an den Aufbau der Technik: Aggregat, Transceiver, Laptop, Hamware-Tuner, Antennenumschalter, Hotspot, Taste, Kopfhörer – alles richtig verkabeln, testen und ein paar Test-QSOs fahren bzw. schauen, wie die Antennen funktionieren. Da ist ja das Reversebeacon.net eine sehr gute Hilfe.

Erste Technik aufgebaut aber noch großes Chaos – Erläuterung was wir so haben

Es hat alles funktioniert, das Aggregat hat keine Störungen auf 160m verursacht, der Hamwaretuner musste nicht neu abgestimmt werden, es ist ja der gleiche Dipol wie beim SSB Fieldday und die Einstellungen haben gepasst – das hat viel Arbeit erspart.

Nebenbei wurde dann noch der Grill aufgebaut – ein kleiner sehr effektiver Grill, dauert zwar länger aber es kann nichts groß anbrennen. Martin, DK1MJ, hat im nächsten Supermarkt Grillgut besorgt.

Ohne Verpflegung geht gar nichts

Pünktlich um 17 Uhr MESZ hat dann Hans, DK1WB, die erste Schicht übernommen. Dann hat Christian um 20 Uhr weiter gemacht und bis Mitternacht durchgehalten. Der ein oder andere hat natürlich dann auch mal zugehört und wollte sehen, ob die CW Kenntnisse auch für so einen CW Fieldday ausreichen.

DM7EE als OP und DF6ON als Zuhörer

Gerade mit QRP (5 Watt Ausgangsleistung) ist natürlich der Spiderbeam eine ganz wichtige Antenne. DX ist oft nur mit dieser Antenne möglich. Da wir keinen Rotor haben, wird er immer per Hand gedreht – also ein “Job” der wesentlich zum Erfolg beiträgt.

Schonmal schauen wie das Drehen geht und ob die Antenne in die richtige Richtung steht

Die Nachtschicht von Mitternacht bis 05:00 MESZ hat Lutz, DM6EE, übernommen. Oft war er in dieser Zeit alleine dort oben. Manchnmal hat man ein mulmiges Gefühl aber diesmal hat er 2 starke Beschützerinnen gehabt, Andrea, DB4AA, und Ihre Dogge – Djuna – sie flößt einem Respekt ein und wenn man sie nicht kennt hält man doch lieber Abstand. Manchnmal hat Djuna auch beim Antenne drehen geholfen!

Mit diesen beiden Beschützerinnen kann nichts passieren

Der Contest verlief dann recht unspektakulär. Viel DL und Europa, etwas DX. Wenn mal eine neue DX Station aufgetaucht ist, war diese umlagert und selbst mit Beam ist es dann mit 5 Watt oft schwierig oder unmöglich ranzukommen.

Hier ein paar Statistiken.

QSO Verlauf: Anzahl der QSOs und Verteilung auf die Bänder
Top 10 gearbeitete Länder

Gegen 15:30 Uhr MESZ fangen wir immer mit dem Abbau an. Den Anfang machen die TripleLegs beginnend mit 10m. Der Dipol wird als vorletzte Antenne abgebaut und der Spiderbeam steht bis zum Schluss und hat ja auch einen 40m Dipol integriert.

Zum Schluss standen ähnlich viele Multiplikatoren im Log, 100 QSOs mehr und ca. 40.000 Punkte mehr als im letzten Jahr. Mal sehen was die Konkurenz geschafft hat.

Der Abbau und das Verpacken hat dann bis ca. 19 Uhr gedauert, dann noch zum Turm fahren, ausladen (DO1ARR, DM7EE, DM6EE), etwas für DJ7GP in den Hänger laden, ausladen bei ihm, Hänger abgeben – ich war dann um 22:00 Uhr zu Hause und echt platt.

Besucher gab es auch. Peter, DJ7GP, hat auch seine neue Kiste für den Spiderbeam begutachtet, ein ex. Funkamateur der ersten Stunde in H24: DL8JK und viel “Laufkundschaft”.

Es war ein tolles Wochenende mit Euch zusammen. Tolle Stimmung, viele Gespräche, eine gute Vorbereitung für den SSB Fieldday. So kann OV Leben aussehen.

Ich möchte mich bei allen die zum Erfolg beigetragen haben bedanken:

DB4AA mit Djuna, DF6ON, DJ3AK, DJ8UHU, DK1MJ, DK1WB, DK6AC, DF6ON, DL1SX, DL4OCF, DL5BL, DL8GL, DM4ET, DM7EE

Was kann so ein Wochenede besser ausdrücken, als ein Foto mit der Abendstimmung auf dem Fielddayplatz? Wer nicht dabei war, hat etwas verpasst.

Fotos von verschiedenen OV Mitgliedern – alle Rechte bei den Fotografen

 

2 Gedanken zu „CW Fieldday 2023 unter DF4U/P – Spaß, Funken, Gemeinschaft“

  1. Danke Lutz, für diesen schönen Bericht zum Fieldday. Nun hoffe ich mit euch, dass auch das Wertungsergebnis den Erwartungen enspricht.

    73! Peter, DJ7GP
    PS.: Besonders beeindruckt hat mich der “Antennenwald”!!!

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