Ein Transverter für QO-100 aus AMSAT-DL-Baugruppen

Ein Beitrag von Peter, DJ7GP




Für den Betrieb über den geostationären Satelliten QO-100 (Qatar OSCAR-100) gibt es (bis jetzt) keine Plug and Play Lösung. Wer also über diesen Satelliten in einem der Schmalbandmodi (SSB, CW, SSTV usw.) oder im Breitbandmodus (DATV) QRV werden möchte, kommt nicht umhin, selbst Hand anzulegen.

Wie ich schon in einem der früheren Beiträge erwähnte, gibt es von der AMSAT-DL sehr interessante Baugruppen für den Up-Link bei 2,4 GHz und den Down-Link bei 10 GHz. Diese Baugruppen sind fertig mit SMD Bauteilen bestückt, lediglich die Anschlußbuchsen müssen noch montiert und das Ganze in passende Weißblechgehäuse eingebaut werden. Das sollte eigentlich jedem gelingen, der nicht gerade zwei linke Hände hat. Man muss es dann ja nicht in ein solch kleines Gehäuse zwängen, wie ich es hier getan habe.

Detallierte Informationen zu den genannten Baugruppen findet man auf der Webseite der AMSAT-DL (https://amsat-dl.org/).

Das Blockschaltbild (Bild 1) zeigt den übersichtlichen Aufbau. Lediglich 6 Koaxbuchsen, eine PTT Buchse und die Buchse für die Spannungsversorgung sind an der Rückseite des Gehäuses zu montieren (Bild 2). Auf der Frontplatte findet eine Kontrolleuchte und der (Netz-)Schalter Platz (Bild 3).

Die Verdrahtung beschränkt sich auf das Anschließen der beiden Baugruppen an die Versorgungsspannung und das Verbinden der Baugruppen untereinander und mit den Anschlussbuchsen auf der Rückseite des Gehäuses. Eine selbstrückstellende Sicherung und eine Überspannungsschutzdiode bewahren den Transverter und das Netzteil vor Überspannung und Kurzschluß (Bild 4).

Etwas mehr Aufwand erfordert die Montage des Up-Konverters auf einem ausreichend großen Kühlkörper. Die Endstufe in diesem Up-Konverter kann immerhin max. 6 Watt produzieren und braucht deshalb zwingend einen Kühlkörper. Das mitgelieferte Wärmeleitpad war leider nicht in der Lage die Verlustwärme sicher an den Kühlkörper abzuleiten. Deshalb wurde aus Alu – Kupfer eignet sich noch besser – eine Wärmeleitplatte angefertigt (Bild 5) und unter Verwendung von Wärmeleitpaste und Wärmeleitfolie zwischen der Konverterplatte und dem Kühlkörper montiert.

Die Koaxbuchsen an den Modulen gestatten es, rasch alles auf dem Tisch zusammenzuschalten und zu erproben. Beim Einbau in eine kleines Schubert-Gehäuse (Typ 218), wie in diesem Fall, beanspruchen sie aber recht viel Platz. Deshalb musste ich die Seitenteile des Chassis mit Aussparungen versehen um die Koaxverbindungen ansetzen zu können (Bild 6).

So entsteht dann ein kompakter Transverter für QO-100 mit den Gehäusemaßen: 200 x 80 x 175 mm.

Die Ausgangsleistung des Up-Konverters ist bei Verwendung eines Duoband-Feeds mit angeflanschtem LNB, wie ich es bereits vorgestellt habe, ausreichend, wenn die Koaxverbindung nicht zu lang wird (max. 2 m dämpfungsarmes Kabel). Sonst ist eine zusätzliche PA mit entsprechen höherer Leistung erforderlich.

Noch ein Hinweis zur Frontplatte: Die Frontplatte ist bekanntlich das Gesicht eines Gerätes. Deshalb sollte man ihr bei der Konstruktion und dem Bau eines Gerätes gebührende Aufmerksamkeit widmen. In diesem Fall ist die Aluminiumfrontplatte mit einer aluminiumbeschichteten Polyesterfolie beklebt und mit Klarlack geschützt. Diese Polyesterfolie kann einfach mit einem (Farb-)Laserdrucker bedruckt werden.

Ich wünsche unserem OVV Uwe, DD8UST, viel Spaß und Erfolg mit diesem Transverter und allen interessierten OMs gutes Gelingen beim Nachbau!

73! Peter, DJ7GP

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