OV H24 unterstützt Funkkontakte von Schülern mit ISS-Astronauten

Der OV H24 unterstützt das Ratsgymnasium Wolfsburg bei der Bewerbung für einen Schulkontakt mit der Internationalen Raumstation ISS.

Diese Kontakte werden von der ARISS („Amateur Radio on International Space Station“) organisiert und ermöglichen einen Funkkontakt von Schülern mit einem Astronauten an Bord der ISS während eines geeigneten Überflugs. Die Astronauten unterstützen diese Aktivität während ihrer Freizeit unter Verwendung von mitgeführten Amateurfunkgeräten. Da die Umlaufbahn der ISS mit 400 km vergleichsweise niedrig ist, stehen nur etwa 10 Minuten für den Kontakt zur Verfügung. Sorgfältige Planung und der Aufbau einer leistungsfähigen Bodenstation sind deshalb eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Kontakt. Eine Liste mit etwa 20 Fragen muss von der Schule vorab eingereicht werden und wird während des Überflugs durch dem Astronauten im Gespräch mit dem jeweiligen Schüler beantwortet. Da aktuell kein deutschsprachiger Astronaut an Bord der ISS stationiert ist, wird die Funksprache sehr wahrscheinlich Englisch sein.
Die ARISS hat relativ hohe technische Mindeststandards für die Bodenstation festgelegt (z.B. 100 Watt Sendeleistung, Richtantenne in Azimuth und Elevation nachführbar), da an Bord der ISS nur  ein Handfunkgerät (5 Watt) mit Rundstrahlantenne verwendet wird. Es kommen Frequenzen im 2m oder 70cm Band zur Anwendung.

Die ARISS-Aktivitäten werden von den Raumfahrtorganisationen NASA und ESA als Teil ihrer Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. Da sich wesentlich mehr Schulen bewerben als Termine zur Verfüung stehen, ist die Qualität der Bewerbung für die Auswahl einer Schule von großer Bedeutung. Das Ratsgymnasium hat sich neben der Unterstützung durch den OV H24 auch der Hilfe des Planetariums Wolfsburg bei der Durchführung und Öffentlichkeitsarbeit versichert, um die Bewerbung für ARISS attraktiver zu machen.

Sollte das Ratsgymnasium ausgewählt werden, wird der OV H24 bis zum geplanten Kontakt voraussichtlich im Herbst 2017 eng in die Vorbereitung eingebunden werden. Das betrifft neben dem Aufbau und Test der Station auch die Aubildung einer Gruppe von Mittelstufenschülern. Es ist das Ziel des OV, möglichst viele Schüler für das Hobby Amateurfunk zu begeistern und wenn möglich zur Lizenzreife zu bringen, so dass der eigentliche Funkkontakt von den Schülern selbst unter Aufsicht von erfahrenen OV-Mitgliedern durchgeführt werden kann. Neben dem OV erhoffen sich auch die Schule und das Planetarium ein starkes Medieninteresse mit dem Ziel, dass neben den örtlichen Zeitungen auch Radio- und TV-Stationen ausführlich berichten werden.

Am 1.07.2014 wurde bereits ein ISS-Kontakt in der Region mit Braunschweiger Schülern vom DLR-School-Lab am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg durchgeführt und im Internet dokumentiert:
https://akafunk-bs.de/index.php?page=iss-kontakt-am-dlr_school_lab

Aktuell machen sich OMs des OV H24 mit ISS-Funkkontakten vertraut (z.B. Empfangen von ARISS-Schulkontakten auf 145,800 MHz, APRS-Verbindungen auf 437,550 MHz), um bestimmte Fertigkeiten zu üben (z.B. Nachführung von Yagi-Antennen, Kompensation des Doppler-Effekts).

Für den Empfang des 2m-FM-Signals der ISS reichen unter günstigen Bedingungen ein Handfunkgerät und eine kleine Yagi-Antenne aus, die entsprechend der Signalstärke nachgeführt und eventuell auch gedreht wird.

Hier habe ich am 31.12.2016 einen ARISS-Durchgang mit einer Schule in Frankreich verfolgt. Eine Audio-Aufzeichnung von diesem Kontakt findet sich hier:
https://www.youtube.com/watch?v=x4HBCVrCacM

Da die Fragen der Schüler nicht zu empfangen waren, sind sie als Laufschrift in die Aufzeichnung eingeblendet.

 

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