OV-Brockenwanderung am 10. Dezember 2016

Eigentlich hatte die Brockenwanderung schon am 5.11. stattfinden sollen. Wegen des feuchten Wetters hatten wir aber den Termin abgesagt, um am 10.12. einen neuen Versuch zu unternehmen. Ein wenig Hoffnung war auch dabei, so kurz vor Weihnachten eine Winterwanderung in Eis und Schnee unternehmen zu können. Nun, aus der Winterwanderung wurde nichts, denn das Wetter war frühlingshaft, aber es blieb bis zum Abend trocken.


Da wir über den Heinrich-Heine-Weg auf- und über den Goethe-Weg absteigen wollten, fuhren wir zunächst zum Torfhaus, um hier zwei Fahrzeuge zu parken. Mit zwei weiteren PKWs fuhren wir dann gemeinsam nach Ilsenburg, dem Startpunkt der Wanderung, wo wir kurz nach 9 Uhr auch starteten. Der Weg entlang der Ilse ist landschaftlich sehr reizvoll und teilweise auch wildromantisch. Am Wegrand stehen immer wieder Tafeln mit Gedichten und Zitaten des Dichters Heinrich Heine.
Wir hatten für den Aufstieg auf den Gipfel 4 Stunden eingeplant, da immerhin ein Höhenunterschied von etwa 750 m zu überwinden war. Nachdem wir aus dem Tannenwald herauskamen, begann das steilste Stück des Weges auf dem ehemaligen Kolonnenweg der Grenztruppe der DDR. Und der stellte sich besonders für die Untrainierten unter uns als echte körperliche Herausforderung heraus, so dass sich das Feld weit auseinanderzog.

„Wenn man die obere Hälfte des Brocken besteigt, muss man an die große deutsche Nationaltragödige von Dr. Faust denken. Ich glaube, Mephisto muss mit Mühe Atem holen, wenn er seinen Lieglingsberg ersteigt, es ist ein äußerst erschöpfender Weg, und ich war froh, als ich endlich das langsersehnte Brockenhaus zu Gesicht bekam.“

Auf dieser Tafel kurz vor dem Gipfel klagt auch Heinrich Heine über den „äußerst erschöpfenden Weg“, und wir waren genau wie er froh, dass die Gebäude auf dem Gipfel endlich in Sicht kamen.
Der Weg führte uns sogleich in den „Touristensaal“, wo wir das wohlverdiente Mittagsessen einnahmen (die meisten wählten Erbsensuppe mit Bockwurst).
Um 14 Uhr hatten wir den Termin für eine Führung in der Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes vereinbart.  Als wir kurz vor 14 Uhr aus dem Touristensaal ins Freie traten, umgab uns jedoch dichter Nebel, so dass der kurze Weg zur Wetterstation nur schwer zu finden war.

Die DWD-Station im dichten Nebel

Nach dem anstrengenden Auftstieg wartete die nächste Heraussforderung, nämlich die Treppen zur 5. Etage ins Allerheiligste der Wetterfrösche. Selten haben wir so viele große und kleine Frösche aus den verschiedensten Materialien gesehen.

Der Arbeitsplatz des Meteorologen wird von hunderten kleiner Wetterfrösche eingerahmt.

Auf der zugigen Plattform  wurden uns dann vom DWD-Mitabeiter die verschiedenen Meßgeräte erklärt und auch die Kamera gezeigt, die den auf DB0HEX gezeigten Livestream aufnimmt. Natürlich versäumten wir es hier und auch während des Weges nicht, einige QSOs mit den mitgebrachten Handfunkgeräten zu fahren.

von links: Günter (DL5GL), Wolfgang (DL6OZ), Ebru (SWL), Holger (DK1FY), Hans (DK1WB), „Wetterfrosch“, Thomas (DL2TW), Sylke (DO1SWI)

Um 14:30 Uhr brachen wir über den vergleichsweise leicht zu gehenden Goetheweg in Richtung Torfhaus auf, denn wir wollten vor Einbruch der Dunkelheit wieder am Parkplatz sein, was mit etwas Mühe auch gelang.

Die Brockenwanderung wird für alle Teilnehmer trotz oder gerade wegen der körperlichen Herausforderung  eine bleibende Erinnerung sein.

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