Eigentlich hatte die Brockenwanderung schon am 5.11. stattfinden sollen. Wegen des feuchten Wetters hatten wir aber den Termin abgesagt, um am 10.12. einen neuen Versuch zu unternehmen. Ein wenig Hoffnung war auch dabei, so kurz vor Weihnachten eine Winterwanderung in Eis und Schnee unternehmen zu können. Nun, aus der Winterwanderung wurde nichts, denn das Wetter war frühlingshaft, aber es blieb bis zum Abend trocken.
Da wir über den Heinrich-Heine-Weg auf- und über den Goethe-Weg absteigen wollten, fuhren wir zunächst zum Torfhaus, um hier zwei Fahrzeuge zu parken. Mit zwei weiteren PKWs fuhren wir dann gemeinsam nach Ilsenburg, dem Startpunkt der Wanderung, wo wir kurz nach 9 Uhr auch starteten. Der Weg entlang der Ilse ist landschaftlich sehr reizvoll und teilweise auch wildromantisch. Am Wegrand stehen immer wieder Tafeln mit Gedichten und Zitaten des Dichters Heinrich Heine.
Wir hatten für den Aufstieg auf den Gipfel 4 Stunden eingeplant, da immerhin ein Höhenunterschied von etwa 750 m zu überwinden war. Nachdem wir aus dem Tannenwald herauskamen, begann das steilste Stück des Weges auf dem ehemaligen Kolonnenweg der Grenztruppe der DDR. Und der stellte sich besonders für die Untrainierten unter uns als echte körperliche Herausforderung heraus, so dass sich das Feld weit auseinanderzog.
Auf dieser Tafel kurz vor dem Gipfel klagt auch Heinrich Heine über den „äußerst erschöpfenden Weg“, und wir waren genau wie er froh, dass die Gebäude auf dem Gipfel endlich in Sicht kamen.
Der Weg führte uns sogleich in den „Touristensaal“, wo wir das wohlverdiente Mittagsessen einnahmen (die meisten wählten Erbsensuppe mit Bockwurst).
Um 14 Uhr hatten wir den Termin für eine Führung in der Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes vereinbart. Als wir kurz vor 14 Uhr aus dem Touristensaal ins Freie traten, umgab uns jedoch dichter Nebel, so dass der kurze Weg zur Wetterstation nur schwer zu finden war.
Nach dem anstrengenden Auftstieg wartete die nächste Heraussforderung, nämlich die Treppen zur 5. Etage ins Allerheiligste der Wetterfrösche. Selten haben wir so viele große und kleine Frösche aus den verschiedensten Materialien gesehen.
Auf der zugigen Plattform wurden uns dann vom DWD-Mitabeiter die verschiedenen Meßgeräte erklärt und auch die Kamera gezeigt, die den auf DB0HEX gezeigten Livestream aufnimmt. Natürlich versäumten wir es hier und auch während des Weges nicht, einige QSOs mit den mitgebrachten Handfunkgeräten zu fahren.
Um 14:30 Uhr brachen wir über den vergleichsweise leicht zu gehenden Goetheweg in Richtung Torfhaus auf, denn wir wollten vor Einbruch der Dunkelheit wieder am Parkplatz sein, was mit etwas Mühe auch gelang.
Die Brockenwanderung wird für alle Teilnehmer trotz oder gerade wegen der körperlichen Herausforderung eine bleibende Erinnerung sein.
Vielen lieben Dank für die Organisation der Brockenwanderung und deinen hervorragenden Bericht, Hans! 73 Alexander, DK5ER