Bei der Notfunkübung des OV Wolfsburg, H24, im April 2017 hatte besonders das Hamnet das Interesse der professionellen Katastrophenschützer der Stadt Wolfsburg erregt.
Der Notfunkbeauftragte des OV, Alexander, DK5ER, und der OVV Hans, DK1WB, hatten sich deshalb entschlossen, eine besondere Hamnet-Demonstration für den Leitungskreis des Katastrophenschutzes zu organisieren. Zunächst montierten wir mit Genehmigung der Stadtverwaltung eine Link-Antenne auf dem Rathausdach mit optischer Sicht zum Hamnet-Knoten Barwedel. Mit tatkräftiger Mithilfe des IT-Verantwortlichen im Rathaus (Jens, DO4JJ) gelang es, vom Rathausdach über eine vorhandene Verkabelung eine Datenstrecke in den KatS-Stabsraum im Keller zu schalten und die Strecke nach Barwedel nach kurzer Zeit mit einer Bandbreite von 50 Mbit/s in Betrieb zu nehmen.
Um die Fähigkeit des Hamnet als Rückfallebene im Katastrophenfall zu demonstrieren, hatten wir uns vorgenommen, eine Verbindung zum Katastrophenschutz in Hannover herzustellen. Durch die tatkräftige Hilfe von Andreas, DG4OAE, gelang es, auch dorthin eine Hamnet-Verbindung zu schalten und vorab zu testen. In Hannover konnte die Verbindung einfach improvisiert werden, indem eine Hamnet-Antenne in das offene Fenster des Besprechungsraums des Katastrophenschutzes mit Sichtverbindung zum nächsten Hamnet-Knoten gestellt wurde.
Am Morgen des 4. August versammelten sich dann an beiden Standorten Katastrophenschützer beider Städte. Die Strecke wurde durch eine Video-Telefonverbindung unter Verwendung des Tools JITSI über das Hamnet in Betrieb genommen, wobei die aufgrund der hohen Bandbreite hervorragende Videoqualität auf großformatigen Bildschirmen gut zu erkennen war. Andreas zeigte und kommentierte dann aus Hannover über das Hamnet mit seiner Präsentation „Amateurfunk als Rückfallebene“ die verschiedenen Möglichkeiten der Funkamateure, im Katastrophenfall zu helfen.
Hans, DK1WB, führte dann von Wolfsburg aus mit einer Powerpoint-Präsentation in das Hamnet ein und erklärte seine Einsatzmöglichkeiten im Katastrophenfall, wobei auch der Anschluss der WINLINK-Server im OV H24 erwähnt und demonstriert wurde. So wurden Test-Mails zwischen dem Hamnet und einer Feuerwehr-Mailbox über Winlink ausgetauscht.
Viele Fragen von beiden KatS-Gruppen konnten erschöpfend beantwortet werden. Abschließend wurde noch die Hamnet-Installation auf dem Rathausdach besichtigt, wobei sich das große Interesse der Katastrophenschützer in vielen persönlichen Gesprächen zeigte.
Die Katastrophenschützer aus beiden Städten zeigten sich über die Möglichkeiten des Hamnet beindruckt und drückten den Wunsch aus, die Zusammenarbeit mit den Funkamateuren weiter zu entwickeln und eine permanente Hamnet-Antenne auf dem Rathausdach zu errichten, um für den Katastrophenfall gewappnet zu sein.
Vielen Dank für den tollen und informativen Bericht.
Ich denke, damit haben wir auch weitere Entscheidungsträger eingebunden.
Da Klappern zum Handwerk gehört ruhig auch DL weit „spotten“!
73, Bernd